„Die Schüssel ist voll - Quellen in den Baumbergen“ - Ausstellung im Kreishaus präsentiert Forschungsergebnisse
Der Jahreswechsel steht für den Beginn eines neuen Abschnitts, für das Wiederkehrende oder auch für den Start eines neuen Kreislaufs. Diese Sinnbilder stehen auch für eine Quelle – als Beginn eines Gewässers, dem sich nun die Ausstellung „Die Schüssel ist voll - Quellen in den Baumbergen“ widmet. Diese ist als erste Präsentation im neuen Jahr bis zum 06. Februar 2015 im Coesfelder Kreishaus zu sehen – und wurde am heutigen Montag (12. Januar 2015) von Landrat Konrad Püning offiziell eröffnet. Sie thematisiert den Quellenreichtum und damit auch den Ursprung der lokalen Gewässer in der höchsten Erhebung des Münsterlandes, indem sie neue Forschungsergebnisse der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster sichtbar macht.
Im Jahr 2007 fand in Bonn die große UN-Weltkonferenz für Biodiversität statt. Zur Unterstützung der globalen Ziele der Vereinten Nationen haben der Kreis Coesfeld und die WWU das gemeinsame Projekt „Quellen in den Baumbergen“ gestartet. In der Baumberge-Region treten zahlreiche Quellen zu Tage, die die lokalen Gewässer wie Münstersche Aa, Steinfurter Aa, Stever, Vechte und Berkel speisen. Die Forschung fragt: Warum so viele? Und warum hier? Besondere geologische Bedingungen schaffen die Voraussetzungen für den Quellreichtum und bieten so ideale Lebensbedingungen für zahlreiche besondere Tier- und Pflanzenarten, die zum Teil als Relikte der Eiszeit heute noch in den Quelltöpfen der Baumberge anzutreffen sind. Die Zusammenhänge zwischen der Geologie, der Chemie, der Artenzusammensetzung und der Nutzung werden durch das Quellenprojekt der Universität seit 2007 erfasst und wiedergegeben. Seitdem wurden im Rahmen dieses Projektes mehr als 100 Quellaustritte in den Baumbergen untersucht.
Die Ausstellung hat Privatdozentin Dr. Patricia Göbel des Instituts für Geologie und Paläontologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster konzipiert, umgesetzt wird sie im Rahmen des Projektes Expedition Münsterland der WWU mit Unterstützung des Kreises Coesfeld.
Ziel der Ausstellung ist neben der Ergebnispräsentation die Förderung des Schutzes der einzigartigen Landschaftselemente und Lebensgemeinschaften in diesem intensiv genutzten Naturraum, betont Landrat Konrad Püning. Nur mit Verständnis für den Raum und dem Wissen über das Besondere sei es möglich, die Lebensgemeinschaften und die Diversität der Arten und Räume zu erhalten.
Die Ausstellung ist deshalb insbesondere auch für Schulen interessant, findet der Landrat und lädt ins Kreishaus ein. Weitere Informationen zum Quellenprojekt finden sich im Internet unter: www.uni-muenster.de/GeoPalaeontologie/Geologie/Angewandte/Quellenprojekt.html Ansprechpartnerin ist PD Dr. Patricia Göbel, erreichbar unter Telefon 0251 / 83-36173 oder per E-Mail an: pgoebel@uni-muenster.de Weitere Informationen zur Expedition Münsterland gibt es unter: www.expedition-muensterland.de