Cooler Grippeschutz - Fist-Bump statt Handshake und High Five
Grippeschutz kann „echt cool“ sein. Vor allem die Jugend zieht den Fist-Bump, auch dap genannt, schon seit längerem dem Handshake und selbst dem High Five vor. Zu deutsch: Die kurze Berührung zweier Fäuste ist als freundliche Geste hip, also im Trend, und hat gerade bei vielen Jüngeren das Händeschütteln und Abklatschen abgelöst. Wissenschaftler der Aberystwyth University in Wales wollen herausgefunden haben, dass dabei deutlich weniger Viren und Bakterien ausgetauscht werden als beim Händeschütteln. Folglich sinke auch das Risiko einer Grippeerkrankung.
Da geben sich die Infektionsexperten seit Jahren und Jahrzehnten die größte Mühe, den Leuten die Grundregeln der für die Infektionsprävention so wichtigen Händehygiene ans Herz zu legen, und dann das.
Ja, dieser Trend kommt uns durchaus entgegen, auch wenn das Ausmaß bislang noch überschaubar sein dürfte, so Dr. Heinrich Völker-Feldmann, Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Coesfeld. Da der körperliche Kontakt miteinander wesentlich knapper ausfalle, leuchteten die Forschungsergebnisse auch ein. Wer sich allerdings besser gegen eine Grippe schützen wolle, müsse nach wie vor auf die vorbeugende Impfung setzen. Der neue Impfstoff steht bereits zur Verfügung. Weil Grippeviren sich häufig verändern, muss zu jeder Saison neu geimpft werden, um wirksam geschützt zu sein. Der Impfstoff wird entsprechend angepasst. Vorrangige Ansprechpartner für Grippeschutzimpfungen sind die Hausärzte. Darüber hinaus organisieren viele Firmen und Behörden für ihre Mitarbeiter innerbetriebliche Grippeschutzimpfungen, zumeist unter Beteiligung des Betriebsarztes.
Grippe wird oft unterschätzt, betont Dr. Völker-Feldmann:
Eine Influenza hat in der Regel erheblich schwerwiegendere Folgen als etwa eine Erkältung und kann auch lebensbedrohend sein.Wer sich impfen lasse, schütze gleich doppelt, nämlich sich und andere, weil jeder mit wirksamem Impfschutz als Infektionsquelle ausfalle.