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Briefwechsel zu Beginn des Ersten Weltkrieges - Landschaftsverband und Kreis stellen Buch vor

Meldung vom:

Eine erfolgreiche Kooperation zwischen dem Kreis Coesfeld und dem Institut für westfälische Regionalgeschichte beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigte sich nun bei einem Buchprojekt zum Ersten Weltkrieg. Während die amtlichen Quellen zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Kreisarchiv sehr spärlich sind, bot sich mit dem privaten Nachlass der Familie Schwering aus Billerbeck ein echtes Juwel zur Aufarbeitung des Themas an. Denn in ihm befindet sich der bewegende Briefwechsel zwischen Johanna Schwering und ihrem ältesten Sohn Walther in den ersten Kriegsmonaten 1914/15. Aus der Idee, die Briefe in irgendeiner Weise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, entstand schließlich das Buch „In der Ferne das Donnern der Kanonen. Briefwechsel eines Billerbecker Soldaten mit seiner Mutter im Ersten Weltkrieg“. Die Eigentümer des Nachlasses, Julia Budde aus Billerbeck und Walter Suwelack aus Warendorf, zögerten nicht, die sehr persönlichen Dokumente offenzulegen, freut sich Landrat Konrad Püning. In dieser Form konnte das Projekt nur durch die produktive Zusammenarbeit mit dem Institut für westfälische Regionalgeschichte beim LWL realisiert werden, betont Kreisarchivarin Ursula König-Heuer, die mit Dr. Julia Paulus vom LWL eine engagierte Fachkollegin an ihrer Seite hatte. Prof. Dr. Bernd Walter, Leiter des LWL-Instituts, hatte sich spontan zur Edierung der Briefe in Zusammenarbeit mit dem Kreis bereiterklärt. Das Besondere an dem vorliegenden Briefwechsel ist die wechselseitige Korrespondenz zwischen Mutter und Sohn. Aus dieser Zeit ist häufig nur die Überlieferung eines Absenders vorhanden. Durch die Briefe von Johanna Schwering erfahren wir auch Details von der Heimatfront, was für die regionale Forschung von Bedeutung ist, so Prof. Dr. Walter In den Briefen schildern die Arztfrau Johanna Schwering und ihr Sohn Walther, der als Sprachwissenschaftler in München arbeitete, ihre jeweils ganz persönliche, von großen Gegensätzen geprägte, Einstellung zum Krieg. Bis zu Walthers schicksalhaftem Tod im Februar 1915 tauschen sie sich darüber hinaus über den Kriegsverlauf und über ihren Alltag in Billerbeck und in München aus. Die Briefe sind über die Grenzen Billerbecks hinaus interessant; in ihnen spiegeln sich Sorgen und Nöte einer Mutter ebenso wie die anfängliche Euphorie eines Kriegsfreiwilligen aus bürgerlichem Milieu. Auszüge aus dem Briefwechsel werden bei einer Lesung am 09. September 2014 ab 18:30 Uhr in der Alten Landwirtschaftsschule in Billerbeck zu hören sein. Das Buch (ISBN 978-3-87023-372-3) ist im Ardey-Verlag erschienen und kostet 14,90 EUR.

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