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Säume und Randstreifen für die Artenvielfalt schonen - Landrat lädt zum Runden Tisch im Herbst ein

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Einmal mehr wendet sich Landrat Konrad Püning an alle, die mit Schutz und Pflege von Säumen und Randstreifen betraut sind. In einem Brief an die Städte und Gemeinden, die Wasser- und Bodenverbände, die Straßenbaulastträger und die Mitglieder des Beirates bei der unteren Landschaftsbehörde fordert Püning die Verantwortlichen auch in diesem Jahr auf, sich für die Förderung der Artenvielfalt einzusetzen. Zugleich kündigt der Landrat an, dass er im Herbst des Jahres einen Runden Tisch zu dieser Thematik einberufen wird: „Ziel ist die einvernehmliche, kooperative Planung der künftigen Randstreifenpflege im Kreis Coesfeld“, betont Püning. Es gelte, Hecken, Straßenränder, Randstreifen, Wiesen- und Feldraine, Weg- und Ufersäume zu erhalten und zu pflegen – trotz Kostendruck und Zeitnot. Dabei ist weniger oft mehr, hält Püning fest und spricht alle Einsatzteams an, die jetzt bald zum ersten Schnitt der Wegränder ausrücken: Natürlich steht die Verkehrssicherheit an erster Stelle, aber bitte schieben Sie die Mähtermine möglichst weit in den Sommer, damit viele Blumen, Kräuter und auch Insekten ihre Entwicklung beenden können. Denn der letzte Meter gehöre nun einmal den Schmetterlingen. Der Kreis Coesfeld hat sich durch die Unterstützung der Biodiversitäts-Konvention der Vereinten Nationen zum Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt bekannt. Dabei stehen die artenreichen Säume und Randstreifen besonders im Fokus: Gerade diese ungenutzten Bereiche sind für den Erhalt vieler Arten unerlässlich, stellt Hermann Grömping von der Umweltabteilung des Kreises heraus: Unsere Artenschutzprogramme nehmen zumeist größere, oft attraktive und selten gewordene Arten in den Blick. So konnte auch schon mancher Erfolg vermeldet werden. Derzeit werde etwa die bemerkenswerte Rückkehr des Fischotters in das Kreisgebiet festgestellt. Doch leider gebe es auch Gegenbeispiele. Kiebitz und Feldlerche etwa sind zwei Vogelarten des Offenlandes, die derzeit einen dramatischen Bestandsrückgang erleben, beobachtet Grömping. Die Jäger berichten ähnliches vom Niederwild: Hasen, Rebhühner, Fasane – auch ihre Bestände sind rückläufig. Man wird vielleicht für jede Art und jede Region ein anderes Ursachenbündel feststellen. Aber eines scheint gewiss: Unser modernes Leben hat neben vielen Arbeitserleichterungen auch zu einer allgemeinen Strukturverarmung der Landschaft geführt, schildert Grömping. Hecken, Baumreihen, Säume, Randstreifen, Geländekanten, Uferbereiche – allesamt stehen sie unter gesetzlichem Schutz. Als Lebensräume und Nahrungsgrundlage für viele Tiere sind sie von großer Bedeutung. Zahlreiche Vogelarten wie Rebhuhn und Fasan sind zur Fütterung der Jungen auf energiereiche Sämereien oder Insekten angewiesen. Wo diese Nahrung fehlt, können sich die Jungen nicht richtig entwickeln, und es verschwinden die Arten. Es ist deshalb wichtig, mit allen Akteuren in der Landschaft über die Bedeutung und den Wert von Randstreifen und Säumen zu sprechen, Aktionen und Programme zu planen, Maßnahmen zu verabreden – kooperativ, wie es zum Beispiel die Regelwerke zur Gehölzpflege an Bundesfern- und Landesstraßen vorsehen, fasst Landrat Püning zusammen.

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