Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
  • Service-Portal
  • Suche

Auftaktveranstaltung „Kein Abschluss ohne Anschluss“ im Kreis Coesfeld - Schulen und Kreis beteiligen sich am Landesvorhaben

Meldung vom:

In der vergangenen Woche wurde der Einstieg des Kreises Coesfeld in das Landesvorhaben „Kein Abschluss ohne Anschluss“ offiziell eingeläutet. Insgesamt ca. 70 Gäste konnte Landrat Konrad Püning zur Auftaktveranstaltung in der Burg Vischering in Lüdinghausen begrüßen. Kein Schüler - so ist es Zielsetzung im neuen Landesvorhaben - soll künftig einen schulischen Abschluss erlangen, ohne dann auch einen geregelten und verbindlichen Anschluss in der Hand zu haben. Hierfür soll – bis zum Schuljahr 2018/19 landesweit flächendeckend und an allen Schulen - die Berufs- und Studienorientierung ab der achten Schulklasse nach einheitlichen und verlässlichen Mindeststandards umgesetzt werden. Im Schuljahr 2012/13 erfolgte der Einstieg probeweise in sieben sogenannten Referenzkommunen. Im laufenden und kommenden Schuljahr werden stufenweise alle Kreise und kreisfreien Städte des Landes in das Landesvorhaben einsteigen. Zur Auftaktveranstaltung im Kreis Coesfeld trafen sich nun Vertreterinnen und Vertreter der 22 Schulen, die sich ab dem Schuljahr 2014/15 an der Umsetzung im Kreis Coesfeld beteiligen wollen. Ebenfalls mit von der Partie waren die Schulaufsicht, Vorstand und Berufsberater der Arbeitsagentur, Verantwortliche der Kammern sowie von kommunaler Seite Vertreter des Kreises und der Kommunen
.
In seinem Grußwort machte Landrat Püning deutlich, dass die Berufsorientierung im Kreis Coesfeld schon allein aufgrund des Fachkräftebedarfes der heimischen Wirtschaft und hoher Schülerzahlen im Übergang seit jeher einen hohen Stellenwert hat. Beispielhaft nannte er insbesondere den Berufsnavigator, an dem inzwischen in sieben Auflagen etwa 12.000 Schülerinnen und Schüler teilgenommen hätten. „Im Kreis Coesfeld“, so Püning, „sind wir schon recht gut aufgestellt“. Den Einstieg in das Landesprojekt verband er mit der Erwartung, dass dieser möglichst ohne Brüche von statten geht. Im Mittelpunkt müssten dabei auf jeden Fall die Schülerinnen und Schüler und weniger die Einzelinteressen der beteiligten Institutionen stehen.

Judith Hüttmeier – verantwortlich von der Schulaufsicht im Kreis - richtete den schulfachlichen Blick auf die künftigen Herausforderungen. Das Landesvorhaben bestehe aus verschiedenen Säulen. Neben der Stärkung der Berufsorientierung an Schulen, sei dies die Organisation des Übergangs in Ausbildung und Studium. Die Attraktivitätssteigerung der dualen Ausbildung werde dabei als dritte Säule ausdrücklich positioniert. „Die Elemente der Berufsorientierung stehen dann nicht mehr neben dem Lehrplan“ so Hüttmeier „sondern müssen mit ihm verzahnt werden“. Dabei sei von ganz großer Bedeutung die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern über Beratung immer wieder im Orientierungsprozess zu begleiten und einzubinden.
Die Aufgabe der kommunalen Koordinierung wird in enger Anbindung an das Bildungsbüro des Kreises Coesfeld umgesetzt. Als Verstärkung wird hierfür zusätzlich eine Stelle eingerichtet, die mit Kreis- und Landesmitteln finanziert wird. Janina Neukirch, die diese Aufgabe zum 01. Juni übernehmen wird, nutzte bereits jetzt die Gelegenheit, sich den Beteiligten vorzustellen. Anja Hölscher und Wilfried Mohring, die solange kommissarisch im Bildungsbüro verantwortlich sind, zeigten bereits auf, wie nun die Schritte mit Blick auf die Umsetzung von Kein „Abschluss ohne Anschluss“ im nächsten Schuljahr aussehen werden. Konkret ist dies in der Klasse 8 die Einführung eines sog. Portfolioinstruments, in dem jede Schülerin und jeder Schüler den Verlauf der eigenen Berufs- und Studienorientierung dokumentieren kann. Zum anderen soll dieser Jahrgang im ersten Schulhalbjahr eine von Bildungsträgern durchgeführte Potenzialanalyse durchlaufen. Hier werden möglichst alle Fähigkeiten und Potenziale mit Blick auf mögliche Berufsfelder ermittelt. Die praktische Erkundung dieser Berufsfelder in Betrieben soll sich daran anschließen. Um den Einsatz dieser Bausteine an den Schulen vorzubereiten bzw. die hierfür notwendigen Entscheidungen zu treffen, wurde in Anbindung an die kommunale Koordinierung eine Steuerungsgruppe eingerichtet. Hier sind die Kammern, die Arbeitsagentur, die Schulaufsicht, die Berufskollegs und der Kreis vertreten.

Das Land NRW unterstützt die Umsetzung vor Ort vorwiegend mit Finanzen und Freistsstellungskontingenten für Lehrpersonen, aber auch in beratender Funktion. Albert Schepers von der landeseigenen Gesellschaft für innovative Beschäftigung (kurz G.I.B.) zeigte auf, wie diese Unterstützung aussehen kann. Zudem berichtete Schepers von den bisherigen Erfahrungen in anderen Regionen. In diesem Zusammenhang machte er kein Geheimnis daraus, dass die Umsetzung durchaus mit Hürden verbunden ist. „Es ist normal“ so Schepers, „dass es bei so vielen Beteiligten reichlich Klärungsbedarf und dies gerade auf der Umsetzungsebene vor Ort gibt.“

Von der hiesigen Arbeitsagentur richtete Johann Meiners den Blick auf das Landesvorhaben. Dabei ging er besonders auf die bisherige und auch künftig gleichbedeutende Rolle seines Hauses ein, wenn es etwa um die konkrete Berufsberatung und Vermittlung im Übergang geht. Besonders hob er die immer schon gute Zusammenarbeit mit dem Kreis hervor und sah dies auch als eine wichtige und gute Basis für die jetzt anstehende Umsetzung von „Kein Abschluss ohne Anschluss“.

Detlef Schütt, verantwortlicher Fachbereichsleiter in der Kreisverwaltung Moderator schloss die Veranstaltung mit einer Fragerunde ab. Dabei wurde nochmals deutlich, dass in nächster Zeit viele weitere Treffen der schulischen und außerschulischen Akteure notwendig sein werden, um die einzelnen Details und auch die konkrete Abstimmungen vorzunehmen.


Hilfe

Leichte Sprache

Wir stellen Inhalte unserer Web-Seite in Leichter Sprache zur Verfügung. Das Angebot wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiter ausgebaut.

Leichte Sprache

Gebärdensprache

Auf der folgenden Seite stellen wir Informationen in Deutscher Gebärdensprache bereit, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz übersetzt wurden.

Gebärdensprache

Kontakt

Kreis Coesfeld
Friedrich-Ebert-Straße 7
48653 Coesfeld
Telefon: 02541 18-0
Fax: 02541 18-9999
E-Mail: info@kreis-coesfeld.de
Kontaktformular