Grundstückswerte im Kreis Coesfeld: Erneuter Anstieg der Ackerlandpreise

In seiner jüngsten Sitzung hat der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld erneut einen Anstieg der Ackerlandpreise festgestellt. Wie schon im Vorjahr stiegen die Bodenrichtwerte für Ackerland deutlich an – diesmal um 18 Prozent auf durchschnittlich 5,40 EUR pro Quadratmeter. Das stellt den höchsten Stand seit der Aufzeichnung der Bodenrichtwerte im Jahr 1974 dar. Ansonsten ging es auf dem Immobilienmarkt ruhig zu, betont Guido Roters von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. Die Anzahl der zur Auswertung vorgelegten Kaufverträge sank um fünf Prozent auf 2040 Fälle. Dabei stieg der Flächenumsatz um zwei Prozent auf 513 Hektar und der Geldumsatz um 24 Prozent auf 375 Millionen EUR an. Einen merklichen Rückgang an Kaufverträgen hat es insbesondere auf dem Segment der unbebauten Grundstücke gegeben. Hier sind insgesamt 15 Prozent weniger Fälle zu verzeichnen, wobei die Anzahl der veräußerten Wohnbaugrundstücke hierbei allein ein Minus von 20 Prozent ausmachte. Mit 79 Grundstücken wurden in Lüdinghausen kreisweit die meisten Wohnbaugrundstücke veräußert, gefolgt von 34 Verkäufen in Dülmen bis hin zu nur neun Verkaufsfällen in Billerbeck. Die Grundstückspreise bleiben fast überall unverändert. Insgesamt ergibt sich ein Anstieg von plus zwei Prozent. In Lüdinghausen, Dülmen und Billerbeck steigen die Preise um 10,- bis 15,- EUR pro Quadratmeter, in Ascherberg-Herbern ist ein Preisrückgang von cirka vier Prozent, das sind etwa 5,- EUR pro Quadratmeter, zu verzeichnen. Auch bei den Gewerbeflächen gab es nur wenig Änderung. Insgesamt wurden 29 Flächen veräußert: Das ist im Vergleich zu 2012 mit 57 Fällen ein Rückgang um fast die Hälfte, wobei die Preise auch hier insgesamt stabil bleiben, erläutert Roters. Zusammenfassend sei festzustellen, dass die Marktentwicklung bei den unbebauten Grundstücke im vergangenen Jahr, mit Ausnahme der landwirtschaftlichen Flächen, ruhig verlaufen ist.