Landräte üben Kritik an Ratsentscheidung aus Münster zum Münsterland e.V.
Die Landräte der vier Münsterlandkreise beobachten die politischen Entscheidungen der Ratsmehrheit in der Stadt Münster zur Finanzierung des „Münsterland e.V.“ sehr kritisch und mit großer Sorge. Dies wurde bei der jüngsten Konferenz der Verwaltungschefs der Kreise in Coesfeld deutlich, an der auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe teilnahm.
Die von drei Fraktionen im Rat der Stadt Münster angekündigte Kürzung der Finanzmittel für den Münsterland e.V. sei das absolut falsche Signal und wird von den Landräten entschieden abgelehnt. Der Sprecher der Landräte, Coesfelds Landrat Konrad Püning, befürchtet ebenso wie seine Amtskollegen eine Spaltung auf Münsterland-Ebene. Püning:
Wer im zunehmenden Wettbewerb der Regionen bestehen will, darf nicht zurückstecken.Es gelte mehr noch als bisher, zusammen zu arbeiten und Flagge zu zeigen, so die Münsterlandlandräte. Angesichts der aktuellen Bemühungen um eine stärkere Positionierung des Münsterlandes im Wettbewerb mit anderen Regionen sei der Münsteraner Ratsbeschluss mehr als kontraproduktiv. Der Münsterland e.V. leiste gute und unverzichtbare Arbeit für die Region – einschließlich der Stadt Münster. Die vom Münsteraner OB Lewe aufgezeigten Konsequenzen aus dem Ratsbeschluss entsprechen juristischen Festlegungen in Verträgen und Vereinbarungen. Ein Austritt der Stadt Münster aus dem Münsterland e.V. könne aber nicht dem Willen und dem Wunsch nach einer Stärkung des Münsterlandes entsprechen.
Man kann nicht auf der einen Seite eine stärkere Einbindung des Münsterland e.V. einfordern und auf der anderen Seite an seinen Finanzierungsgrundlagen rütteln, so die Landräte des Münsterlandes. Im Interesse des gemeinsamen Anliegens könne über Optimierungspotential gesprochen werden, ohne gleich die gute Zusammenarbeit auf Münsterlandebene insgesamt zu gefährden.