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Zwischen Ideal und Krise - Dr. Wilhelm Oelenberg spricht über psychische Störungen bei Heranwachsenden

Meldung vom:

Im Rahmen der Tage der seelischen Gesundheit wird Dr. Wilhelm Oelenberg, Leitender Arzt der Klinik am Schlossgarten (Dülmen), am kommenden Dienstag (24. September 2013) in Lüdinghausen über psychische Störungen im heranwachsenden Alter referieren. Beginn ist um 20:00 Uhr, Veranstaltungsort ist der „Pluspunkt“ des Sozialwerkes St. Georg, Ostwall 3. Der Lebensabschnitt zwischen später Kindheit und dem Erwachsenenalter, also die Zeitspanne des ‚Heranwachsens’, oft auch als die Adoleszenz beschrieben, umfasst nicht nur die körperlichen Prozesse der Reifung, sondern auch die seelisch-psychische Entwicklung zum selbständigen, eigenverantwortlichen Erwachsensein, erläutert der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in einem Ausblick auf seinen Vortrag. Hierzu gehörten, zunehmend losgelöst von familiären Strukturen, Aufnahme und Aufbau intimer Beziehungen, Identitätsentwicklung, Herauskristallisierung von Zukunftsperspektiven, Erlangung von Selbständigkeit, Selbstsicherheit, Selbstkontrolle und die damit verbundenen sozialen Kompetenzen im zwischenmenschlichen Zusammenleben. Diese aufregende Zeit des Umbruchs und der Entwicklung ist oft geprägt durch die Suche nach Abwechslung, neuen Erlebnishorizonten – und die Erfahrung starker gefühlsmäßiger Regungen, erläutert Dr. Oelenberg. Diese Erfahrungs- und Erlebenswelt gehe oft einher mit einer erhöhten Risikobereitschaft und auch Lust an dem Suchen nach extremen Gefühlen, so dass die Adoleszenz auch eine Zeitspanne mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko sei. Selbst- und Fremdanforderungen in dieser komplexen Lebensphase seien oft ausgerichtet auf Erfolg und Leistung, Stärke und Selbstbehauptung. Zugleich deuteten aber entwicklungspsychologische Erkenntnisse und das Wissen um die Reifungsprozesse des Gehirns darauf hin, dass diese Anforderungen überfordernd und belastend sein können, so dass es sich negativ auf die seelische Befindlichkeit auswirken kann, wenn ein solches traditionelles Rollenverständnis zu sehr verinnerlicht wird. Hierbei seien das Sozialverhalten und das Beziehungsgeflecht, nicht nur zum anderen Geschlecht, berührt. Bedrohte Selbstsicherheit und negatives Selbstwertempfinden bedingen oft quälende Identitätskrisen, so Dr. Oelenberg. Hilfreiches und verständnisvolles Wissen über diese Lebensphase, in der so umfangreiche Veränderungen stattfinden und in der auch eine Anfälligkeit für unterschiedliche psychische Störungen besteht, soll in der Vortragsveranstaltung dargelegt und durchaus auch gemeinsam diskutiert werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

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