Ackerlandpreise stiegen auch in 2012 - Landwirtschaftliche Bodenrichtwerte um 15 Prozent angehoben
Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld hat in seiner jüngsten Sitzung die aktuellen Bodenrichtwerte für Wohnbau-, Gewerbe- und Ackerland beschlossen; Stichtag für die Wertermittlung ist dabei der 01. Januar 2013. Während es bei Wohnbauland kaum Veränderungen gab, stiegen vereinzelt die Gewerbewerte um etwa zehn Prozent an. „Bei Ackerland hingegen ist viel Bewegung drin“, betont Guido Roters von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses. Im Mittel wurden die landwirtschaftlichen Bodenrichtwerte um 15 Prozent angehoben. „Die steigende Nachfrage bei knapper werdender Fläche ist als Ursache für den Preisanstieg anzunehmen“, erläutert Roters.
Dem Gutachterausschuss wurden in 2012 insgesamt 2.097 Kaufverträge zur Auswertung vorgelegt. Der Geldumsatz belief sich dabei auf 525 Mio. EURO und der Flächenumsatz auf 296 Hektar. “Dabei ist die Anzahl der Kauffälle um drei Prozent zurückgegangen, der Flächenumsatz um neun Prozent“, berichtet Roters. Der Geldumsatz hingegen ist um zwei Prozent gestiegen. Im Teilmarkt der unbebauten Grundstücke wechselten insgesamt 770 Flächen den Eigentümer, dazu Roters:
Das liegt mit sieben Fällen weniger etwa auf Vorjahresniveau.Ein Anstieg der Bodenwerte bei Wohnbauland um sechs Prozent war in den drei Ortsteilen der Gemeinde Rosendahl zu verzeichnen, in Nottuln-Appelhülsen stiegen die Werte sogar um zehn Prozent. Die Werte in den Ortsteilen der Stadt Dülmen hingegen fielen um sechs Prozent. Ein Anstieg der Gewerbelandwerte um etwa zehn Prozent konnte in den Städten und Gemeinden Billerbeck, Havixbeck, Lüdinghausen, Nordkirchen, Nottuln, Olfen, Rosendahl sowie in den Ortsteilen Bösensell und Ottmarsbocholt der Gemeinde Senden verzeichnet werden. Der Umsatz der Gewerbefläche stieg ebenso.
Wurden im Jahr 2011 nur 42 Flächen veräußert, so waren es in 2012 dagegen 57 Fällen, was einer Zunahme von 35 Prozent entspricht, hält Roters fest. Deutliche Anstiege gab es bei Ackerland. So wurden 47 Kauffälle vorgelegt, die zu einer mittleren Erhöhung der Bodenrichtwerte von 15 Prozent führten. So stieg der mittlere Bodenrichtwert von 4,00 EURO pro Quadratmeter um 60 CENT auf 4,60 EURO pro Quadratmeter an.
Abweichend davon, wurden auch lokale Besonderheiten berücksichtigt, stellt Roters heraus. So gab es einen Bodenrichtwert, der in seinem Vorjahreswert bestätigt wurden, ein anderer Wert stieg um 39 Prozent an. Der geringste Bodenrichtwert liegt mit 4,00 EURO pro Quadratmeter im Dülmener Südosten, der höchste Wert mit 5,30 EURO pro Quadratmeter am Letter Berg bei Coesfeld. Detaillierte Angaben zu sämtlichen Bodenrichtwerten sind ab März im Bodenrichtwert-Informationssystem des Landes BORIS.NRW (www.borisplus.nrw.de) zu finden. Ab sofort besteht die Möglichkeit, die Bodenrichtwerte von der Homepage des Gutachterausschusses aus einzusehen: unter http://gutachterausschuss.kreis-coesfeld.de. Zudem stehen Anne Schumacher, Telefon 02541 / 186814, und Ulrich Kenkmann, Telefon 02541 / 186812, von der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Kreis Coesfeld ab sofort für telefonische Auskünfte zur Verfügung.