Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
  • Service-Portal
  • Suche

Landrat macht sich für vielfältige Säume und Randstreifen stark - Schreiben zeigt Maßnahmen auf

Meldung vom:

Vielfältig und bunt blühende Säume und Randstreifen spielen für die Erhaltung der Artenvielfalt, aber auch für die allgemeine Freizeit- und Erholungsqualität der heimischen Landschaft eine wichtige Rolle. Vor diesem Hintergrund hat sich Landrat Konrad Püning nun schriftlich an die Städte und Gemeinden, die Landwirtschaftskammer, die Wasser- und Bodenverbände sowie die Straßenbaulastträger gewandt – wie vom Umweltausschuss des Coesfelder Kreistages angeregt. Eindringlich fordert Püning mit einem von der Landschaftsbehörde des Kreises erarbeiteten Schreiben die Adressaten zu Sensibilisierung, Mitarbeit und Unterstützung auf. Denn es ist festzustellen, dass Säume und Randstreifen gefährdet sind, betont der Landrat: Wege- und Gewässerausbau, häufiges Befahren oder Nebennutzungen als Vorgewende, Lagerplatz und Abstellfläche seien schwerwiegende Probleme. Zu intensive Pflege, Nährstoffeinträge aus den Nachbarflächen oder der allgemein steigende Druck auf die Nutzbarmachung auch kleiner Randflächen führten insgesamt zu einem deutlichen Rückgang der extensiven, farbenfrohen und artenreichen Begleitstreifen von Wegen, Wiesen, Feldern und Bächen. Mit seinem Beschluss vom 06. September 2012 hat der Umweltausschuss bekräftigt, dass sich der Kreis Coesfeld aktiv für den Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt einsetzt. Was macht Säume und Randstreifen so wertvoll für den Artenschutz? Sie bieten auf kleinstem Raum unverzichtbare Lebensgrundlagen für viele Tier- und Pflanzenarten: Nahrung, Deckung, Brut- und Nistplatz, Rückzugs- und Lebensraum für Schmetterlinge, Bienen, Feldhasen, Rebhühner und Co. Mit am wichtigsten ist, dass Säume vernetzt sind. Als linienhafte Strukturen verbinden sie Landschaftselemente auch über weite Distanzen und ermöglichen daher Wanderungen auch eher unbeweglicher Arten. Nur so können Populationen als genetische Gemeinschaften Kontakt halten und überleben. Das Schreiben des Kreises listet konkrete Maßnahmen auf: Vorhandene unbefestigte Feldwege und typische „Pättkes“ sollten erhalten bleiben. Randstreifen der Gewässer und Wegeparzellen sind als wertvolle Lebensräume zu achten und nicht in die angrenzende Nutzung zu integrieren. Dort, wo Randstreifen durch angrenzende Nutzungen in Beschlag genommen wurden, sollte der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden. Viele selten gewordene Charakterarten der Agrarlandschaft wie Feldhase, Rebhuhn oder Feldlerche nehmen bei steigender Saumbreite und -dichte im Bestand zu. Die richtige Pflege sei wichtig: Nicht umbrechen, brennen, spritzen, düngen. Mähgut sollte möglichst geerntet und verwendet werden. Unter verrottendem Mulchmaterial ersticken viele Blütenpflanzen. Das Abräumen des Mähgutes sorgt für Nährstoffausträge, was den Blütenreichtum fördert. Derzeit seien verschiedene Dienststellen bemüht, gezielt regionaltypische Saatgutmischungen zu erzeugen, um für diese Zwecke heimisches Material anbieten zu können. Die Sicherung der Artenvielfalt ist dem Kreis Coesfeld demnach ein wichtiges Anliegen. Für weitergehende Informationen stehen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Umweltabteilung des Kreises gern zur Verfügung.

Hilfe

Leichte Sprache

Wir stellen Inhalte unserer Web-Seite in Leichter Sprache zur Verfügung. Das Angebot wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiter ausgebaut.

Leichte Sprache

Gebärdensprache

Auf der folgenden Seite stellen wir Informationen in Deutscher Gebärdensprache bereit, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz übersetzt wurden.

Gebärdensprache

Kontakt

Kreis Coesfeld
Friedrich-Ebert-Straße 7
48653 Coesfeld
Telefon: 02541 18-0
Fax: 02541 18-9999
E-Mail: info@kreis-coesfeld.de
Kontaktformular