Fachtag zur Elternbildung in Familienzentren - Voneinander lernen – über Zuständigkeitsgrenzen hinweg
Das Kreisjugendamt lud ein – und die Resonanz war groß: Rund 50 Fachkräfte aus den Familienzentren, den Familienbildungsstätten und den Jugendämtern im gesamten Kreisgebiet widmeten sich nun dem Thema „Prävention durch frühe Förderung und Elternbildung“. Das Ziel des Fachtags im St. Barbara-Haus in Dülmen war klar formuliert: „Die Familienbildungsstätten und Familienzentren stärken mit ihren Angeboten die Erziehungs- und Betreuungskompetenzen der Eltern – und fördern damit die gesunde Entwicklung von Kindern in der Familie“, betonte die Leiterin des Kreisjugendamtes, Johanna Dülker, in ihren Begrüßungsworten. Die Vernetzung weiter voranzutreiben und voneinander zu lernen, sei eine gemeinsame Aufgabe.
Die frühzeitige Information und Unterstützung bei den elterlichen Erziehungsaufgaben geben insbesondere „jungen“ Eltern Sicherheit – und ihrem Kind die Chance auf einen gesunden Start ins Leben. Als Fachmann für Elternbildung konnte Dr. Remi Stork für das Impulsreferat gewonnen werden. Eindrucksvoll vermittelte der Geschäftsführer der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, welche Chancen und Möglichkeiten sich durch Elternbildungsangebote in Familienzentren bieten. Im Mittelpunkt der Fachtagung standen niedrigschwellige Konzepte und bedarfsorientierte Programme, die einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der elterlichen Erziehungskompetenzen leisten können. Sie unterstützen Eltern beim Aufbau einer positiven und entwicklungsfördernden Beziehung mit ihrem Kind, die vor allem auch in den ersten Lebensjahren wichtig ist. Die präventive Bedeutung der Elternbildung stellte Dr. Stork besonders heraus.
Die Familienzentren im Kreis Coesfeld sind ein wichtiger Kooperationspartner im örtlichen Netzwerk. Als Einrichtungen mit sozialraumbezogener Nähe erreichen sie Familien in ihren persönlichen Lebenswelten und bieten mit ihren qualifizierten Elternangeboten optimale Bedingungen für frühzeitige und niedrigschwellige Hilfe.
Die Familienzentren kooperieren eng mit den Trägern der Familienbildung und bieten bereits eine breite Palette von elternbildenden Angeboten, bewertet Marion Grams als kommunale Familienmanagerin des Kreises Coesfeld die bestehenden Möglichkeiten für Eltern und ihre Kinder im Kreisgebiet. Einige der „Best-Practice-Beispiele“ aus dem Alltag der örtlichen Familienzentren wurden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Nachmittag vorgestellt. Unter dem Motto „Voneinander lernen“ fand anschließend in verschiedenen Arbeitsgruppen ein angeregter Erfahrungsaustausch der Fachkräfte statt.
Dieser kollegiale Austausch soll fortgesetzt werden, betont Andrea Menschner, Koordinatorin der „Frühen Hilfen“ im Kreis Coesfeld. Darüber waren sich alle Akteure am Ende des Tages einig.