Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
  • Service-Portal
  • Suche

Erster Spatenstich zum Bau der Biogasaufbereitungsanlage

Meldung vom:

„Heute ist ein guter Tag für den Kreis Coesfeld“, betonte Landrat Konrad Püning am Montag, als er gemeinsam mit Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau zahlreiche Gäste aus Politik und Öffentlichkeit in Coesfeld-Höven begrüßte. Denn der Bau der neuen Biogasaufbereitungsanlage, der mit dem symbolischen Ersten Spatenstich nun offiziell begonnen wurde, sei ein zukunftsweisendes Vorhaben – in ökologischer und ökonomischer Hinsicht. Die Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH (GFC) errichtet auf der ehemaligen Deponie für Siedlungsabfälle eine Biogasaufbereitungsanlage, die Ende 2013 in Betrieb genommen werden soll. Der Kreistag hatte im Herbst 2010 beschlossen, die im Kreis Coesfeld anfallenden Abfälle aus den Biotonnen –  eine jährliche Menge von rund 37.000 Tonnen – spätestens ab dem Jahr 2014 neben der bisher rein stofflichen Verwertung auch energetisch zu nutzen. Im Juni 2011 erfolgte dann der Beschluss, die Anlage zur erforderlichen Aufbereitung des Biogases vor der Einspeisung ins Gasnetz über die kreiseigene GFC selbst zu bauen und zu betreiben. Um den Bioabfall auch energetisch zu nutzen, wird aus diesem zunächst in einer Vergärungsanlage vor der eigentlichen Kompostierung im Kompostwerk Biogas gewonnen, wie Dr. Georg Stegemann von der Firma Schwelm Anlagentechnik den Teilnehmern erläuterte. Das bei der Vergärung freigesetzte Biogas soll dann in eben dieser Biogasaufbereitungsanlage auf Erdgasqualität aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist werden.

Rohbiogas besteht je nach Qualität der vergorenen Bioabfälle zu 50 bis 65 Prozent aus Methan und zu 35 bis 50 Prozent aus Kohlendioxid (CO2); außerdem enthält es in geringen Anteilen Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Wasser und Stickstoff. Da nur das Methan weiter nutzbar ist, müssen sämtliche anderen Bestandteile zunächst abgeschieden werden. Dies erfolgt in der Aufbereitungsanlage im Wesentlichen über eine physikalische Wäsche. Das Biogas ist danach vom fossilen Erdgas nicht mehr zu unterscheiden. Durch die anschließende Einspeisung ins Gasnetz wird somit fossile Energie 1:1 ersetzt.

Das Biogas ist vollständig nachhaltig, da es aus Abfällen gewonnen wird. Brigitte Voss-Werland, Geschäftsführerin der GFC, geht davon aus, dass mit der angestrebten Biogasausbeute eine Menge von 17 bis 29 Mio. kWh Energie pro Jahr in das Erdgasnetz eingespeist werden kann. Das entspricht im Mittel dem Wärmeenergieverbrauch von rund 1.300 Einfamilienhäusern, wobei ein Vierpersonenhaushalt und der heutige Wärmedämmstandard zu Grunde gelegt werden. Gleichzeitig sei eine CO2–Einsparung von ca. 5.000 Tonnen pro Jahr zu verzeichnen. Dr. Thomas Wenning, der Vorsitzende der Klimaschutz-AG, lobte die gute Arbeit, die von Politik und Kreisverwaltung geleistet worden sei, und bedankte sich bei allen Beteiligten.

Hilfe

Leichte Sprache

Wir stellen Inhalte unserer Web-Seite in Leichter Sprache zur Verfügung. Das Angebot wird mit Hilfe Künstlicher Intelligenz weiter ausgebaut.

Leichte Sprache

Gebärdensprache

Auf der folgenden Seite stellen wir Informationen in Deutscher Gebärdensprache bereit, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz übersetzt wurden.

Gebärdensprache

Kontakt

Kreis Coesfeld
Friedrich-Ebert-Straße 7
48653 Coesfeld
Telefon: 02541 18-0
Fax: 02541 18-9999
E-Mail: info@kreis-coesfeld.de
Kontaktformular