Wohnberatung für den Kreis Coesfeld - Kreisverwaltung weitet Beratungsangebot aus
In den eigenen vier Wänden alt zu werden, das ist der Wunsch vieler Menschen, auch wenn sich im Alter körperliche Einschränkungen ergeben. Oft genügen kleine bauliche Veränderungen, um das Wohnumfeld an die Bedürfnisse der Pflegebedürftigen anzupassen. Zusätzlich ermöglicht die Inanspruchnahme von haushaltsnahen Dienstleistungen den Verbleib im vertrauten Wohnumfeld. Eine besondere Herausforderung für die Beraterinnen ist es, auch Menschen mit einer Demenzerkrankung dabei zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund weitet der Kreis Coesfeld sein Angebot in Sachen Wohnberatung aus. Im Gespräch erläuterten die beteiligten Fachfrauen Landrat Konrad Püning das neue Konzept im Detail.
Mit der Architektin Annette Manai-Joswowitz gibt es eine weitere Ansprechpartnerin beim Kreis Coesfeld, die neutral und kostenlos zum Thema Wohnraumanpassung berät. Komplettiert wird die Wohnberatung durch die Mitarbeiterinnen der Pflegeberatung. Die Expertinnen beraten zu ergänzenden Dienstleistungen, Hilfsmitteln und zu alternativen Wohnformen, wenn die bisherige Wohnung zu groß wird oder der Pflege- und Betreuungsbedarf einen Verbleib in der Wohnung nicht länger zulässt.
Das Thema Wohnberatung ist beim Kreis Coesfeld nicht neu, betonte Püning. Seit dem Jahr 2008 berät Architekt Günter Ehrhardt in besonderen Einzelfällen. Hierfür stellt der Kreis jährlich Mittel aus dem Fördertopf „ambulant vor stationär“ zur Verfügung. Dieses Angebot wird ebenfalls weitergeführt, so dass Ehrhardt wie bisher über die Pflegeberatung des Kreises zu erreichen ist.
Das Wohnen im Alter ist für uns von großer Bedeutung, hielt Püning fest:
Die Ausweitung der Wohnberatung ist ein Baustein zur Stärkung der ambulanten Versorgungsstrukturen im Kreis Coesfeld.Der Kreis erhält hierfür Fördermittel aus dem Ausgleichsfonds der Pflegeversicherung. Das Expertenteam war sich einig, dass es sich lohnt, frühzeitig die Wohnbedürfnisse im Alter in den Blick zu nehmen.
Wir erleben leider immer wieder, dass erst mit Eintritt einer Pflegebedürftigkeit eine Wohnraumanpassung vorgenommen wird. Dies bedeutet für alle Beteiligten eine zusätzliche Belastung, erklärten die Beraterinnen. So richtet sich das erweiterte Beratungsangebot ausdrücklich an alle Interessierten – unabhängig von Alter, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung. Annette Manai-Joswowitz (technische Wohnraumanpassung) ist dienstags und donnerstags in der Zeit von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr unter 02541 / 18-6405 erreichbar. Die Mitarbeiterinnen der Pflegeberatung sind montags bis freitags von 08:30 Uhr bis 12:00 Uhr und dienstags und donnerstags von 13:30 Uhr bis 15:30 Uhr unter 02541 / 18-5520 zu erreichen. Zu diesen Zeiten können auch Termine für einen Hausbesuch vereinbart werden.