Landrat Püning besucht Düngemittelhersteller YARA in Dülmen - Optimaler Düngereinsatz für eine nachhaltige Landwirtschaft
Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft bedeutet, dass Schlüsselressourcen wie Boden, Pflanzennährstoffe und Wasser nicht verbraucht werden können, ohne ständig wieder ersetzt zu werden. Unter diesem Leitsatz arbeitet und forscht in Dülmen am Institut für Pflanzenernährung und Umweltforschung Hanninghof die YARA GmbH & Co. KG, ein Tochterunternehmen des weltweit operierenden Düngemittelproduzenten YARA. „Ich bin beeindruckt von Kompetenz und Engagement hier vor Ort“, bekannte Landrat Konrad Püning nach seinem gestrigen Besuch des Betriebes, der in eine internationale Struktur eingebunden ist.
Mit Hauptsitz im norwegischen Oslo beschäftigt YARA in mehr als 50 Ländern der Welt rund 7.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 150 davon in Dülmen im Forschungsinstitut und in der Vertriebsorganisation, die den Verkauf in Deutschland und den umliegenden Ländern führt. Landrat Püning wurde durch Christa Krollzig von der Stadt Dülmen und Dr. Jürgen Grüner von der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld (wfc) begleitet, um sich gemeinsam über die neuesten Entwicklungen im Bereich der nachhaltigen Pflanzenernährung zu informieren. Dr. Markus Himken, Geschäftsführer von YARA in Dülmen, erläuterte seinen Gästen die globalen Herausforderungen und den Gestaltungsauftrag, den YARA daraus ableitet. Auf der einen Seite erfordert eine weiter wachsende Weltbevölkerung eine deutliche Steigerung der Nahrungsmittelproduktion. Auf der anderen Seite nimmt die zum Anbau von Nahrungsmitteln verfügbare Ackerfläche weltweit durch Klimawandel, Verkarstung und Versteppung der Böden stetig ab. Hinzu kommt eine wachsende Konkurrenz um die Flächen durch den Anbau von Energiepflanzen.
Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, dass die Nahrungsmittelproduktion optimiert werden kann, aber so, dass die Pflanzennährstoffe, die über unseren Dünger zugeführt werden, auch möglichst vollständig in Pflanzenwachstum umgesetzt werden. Nährstoffe, die nicht von den Pflanzen aufgenommen werden, gelangen ins Grundwasser oder an andere Stellen, wo sie die Umwelt beeinträchtigen. Das wollen wir vermeiden, fasste Dr. Himken das Ziel zusammen, das YARA sich für eine nachhaltige Landwirtschaft gesetzt hat. So hat YARA in Dülmen zum Beispiel eine Technologie entwickelt, mit der über Sensoren am Traktor bei der Überfahrt eines Feldes automatisch der Nährstoffbedarf der Pflanzen gemessen und der Düngereinsatz gesteuert wird.
Mit dieser Technik können die Pflanzen optimal ernährt und gleichzeitig eine Überdüngung vermieden werden. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel des jeweiligen Landwirts, so Dr. Himken.
Das Institut für Pflanzenernährung und Umweltforschung in Dülmen ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Technologien und Lösungen, die in unserem Kreis entwickelt wurden, weltweit erfolgreich zum Einsatz kommen. Besonders schön ist es dann noch, zu sehen, dass wir damit auch einen Beitrag zur Bewältigung einer der größten Herausforderungen der Menschheit, der Sicherstellung der Ernährung, leisten können, brachte Landrat Püning seine Eindrücke des Besuchs auf den Punkt.