Klangästhetik trifft Offenheit und Energie - Starpianist Leszek Mozdzer spielt am Samstag auf Burg Vischering
Dass die Trennung zwischen Klassik und Jazz künstlich ist, beweist Leszek Mozdzer: Der polnische Ausnahmepianist, der am Samstag (02. Juni 2012) um 20:00 Uhr im Konzert auf Burg Vischering in Lüdinghausen zu erleben ist, vereint in seiner Musik das Beste dieser beiden musikalischen Welten.
Der 1971 geborene, klassisch ausgebildete Pianist kam dabei erst mit 18 Jahren zum Jazz, erspielte sich jedoch schnell Rang und Namen – und wird dafür in Polen wie ein Popstar gefeiert. In seiner Heimat spielte er mit den wichtigsten Jazzern des Landes wie Tomasz Stanko oder Michal Urbaniak. Seit 1994 wird er vom polnischen Magazin „Jazzforum“ immer wieder und bis heute fast ausnahmslos zum besten Pianisten des Landes gewählt. International machte Leszek Mozdzer sich besonders an der Seite des schwedischen Bassisten Lars Danielsson einen Namen, der sich ebenfalls einem melodiösen Wohlklang verpflichtet sieht.
Mozdzers Markenzeichen ist eine übergangslose Verflechtung der Klangästhetik und Spielkultur klassischer Musik mit der Offenheit und Energie des Jazz.
Die melodischen Qualitäten seines Klavierspiels verbinden sich dabei mit atemberaubenden technischen Fähigkeiten, berichtet Christine Sörries, Leiterin der Kulturabteilung des Kreises Coesfeld. Leszek Mozdzers Album „Komeda“ (ACT 9516-2) liegt dem Konzertprogramm zugrunde. Mit der Aufnahme nutzt Mozdzer die Gelegenheit für eine Hommage an sein Idol Krzysztof Komeda: Der 1969 erst 38-jährig verstorbene Jazz-Pianist und Filmmusiker gilt neben Chopin als zweiter „Nationalheiliger“ der polnischen Musik – und schrieb unter anderem die Soundtracks für fast alle zu seinen Lebzeiten entstandenen Filme von Roman Polanski. Der Eintritt kostet 18,- EURO bzw. 15,- EURO (ermäßigt); Schüler und Studierende zahlen 10,- EURO. Der Vorverkauf läuft unter Telefon 02591 / 799011 (Burg Vischering).