Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
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OKD a.D. Heinrich Kochs verstorben

Meldung vom:

Im letzten Sommer konnte er im Kreise seiner Familie noch seinen 100. Geburtstag feiern, nun ist der langjährige frühere Coesfelder Oberkreisdirektor Heinrich Kochs in Münster verstorben. Gut 20 Jahre lang, von 1954 bis zur Kreisneugliederung am 1. Januar 1975, leitete Kochs die Kreisverwaltung. Der 1911 geborene Sohn eines Oberförsters erlebte ein bewegtes Jahrhundert: Kaiserreich, zwei Weltkriege, die junge Bundesrepublik, den Bau der Mauer und die Wiedervereinigung 1990. Nach Abitur und rechtswissenschaftlichem Studium begann Kochs seine berufliche Laufbahn 1936 als Regierungsreferendar in Münster. Es folgte das zweite Staatsexamen, danach seine Versetzung als Regierungsassessor an das Landratsamt Labiau (Ostpreußen). Seine berufliche Laufbahn wurde, wie bei vielen seiner Generation, durch die Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft unterbrochen. 1948 trat er in den Dienst der Stadt Münster, wo er zunächst als Rechtsrat und persönlicher Referent des Oberstadtdirektors tätig war, später als Beigeordneter und Kämmerer. 1954 erfolgte seine  Wahl zum Oberkreisdirektor des Kreises Coesfeld, seine Wiederwahl 1965. Kochs betrieb in seiner Amtszeit eine aktive Strukturpolitik zur Stärkung des ländlichen Raumes: Wirtschaftsförderung, Straßenbau und der Ausbau des Berufsschulwesens hatten einen hohen Stellenwert. Soweit es seine Kompetenzen zuließen, förderte der als durchsetzungsfähig geltende Verwaltungschef die Entwicklung der Gemeinden und setzte sich für städtebauliche Entwicklungen ein, so z.B. bei der Wahrkamptrasse in Coesfeld. Ein besonderes Anliegen waren ihm die Förderung von Kultur und Denkmalpflege und die Bewahrung des regionalen kulturellen Erbes. Mit  Beharrlichkeit und Weitblick setzte er die Restaurierung der Kolvenburg in Billerbeck durch, die in den 1950er-Jahren zu verfallen drohte. Damit legte er den Grundstein für das heutige Kulturzentrum des Kreises. Als Ende der 1960er Jahre die Kreisneugliederung in Nordrhein-Westfalen in Angriff genommen wurde, die die Auflösung etlicher Kreise zum Jahr 1975 zur Folge hatte, kämpfte Heinrich Kochs vehement für den Erhalt „seines“ Kreises. Erfolgreich: Der Kreis Coesfeld blieb bestehen und wurde um Teile der ehemaligen Kreise Lüdinghausen und Münster erweitert. Im Alter von 63 Jahren verabschiedete sich Heinrich Kochs zum 31. Dezember 1974 von der Verwaltungsbühne, um das Haus in die Hände seines Nachfolgers Mathias Goß aus Lüdinghausen zu legen. Für sein vielfältiges Engagement erhielt Heinrich Kochs zahlreiche Auszeichnungen, so u.a. das Bundesverdienstkreuz I. Klasse im Jahr 1973 und die Eberle-Medaille des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes in Gold 1975. Seit seiner Pensionierung lebte Heinrich Kochs in Münster, von wo aus er die Entwicklung des Kreises Coesfeld stets fest im Blick behielt. Bis zuletzt bestanden enge Kontakte zu langjährigen Weggefährten aus der Kreisverwaltung.

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