„Komfortabel & barrierefrei wohnen“ - Ausstellung wird bis 03. Mai in der VR-Bank Westmünsterland gezeigt
Eigenständig und ohne Einschränkungen im eigenen Zuhause zu wohnen, ist für viele Menschen heute ein zentrales Anliegen. Dabei sind nicht nur körperliche Beeinträchtigungen Gründe für barrierefreies Gestalten und Wohnen. Immer häufiger werden Modernisierungs- und Neubaupläne mit der Absicht verbunden, in allen Phasen des Lebens eine hohe Wohnqualität zu erreichen. Die Handwerkskammer Münster, die Kreishandwerkerschaft Coesfeld, der Kreis Coesfeld und die VR-Bank Westmünsterland möchten Bürger und Betriebe noch bis zum 03. Mai 2012 mit ihrer aktuellen Sonderausstellung „Wohnen im Wandel“ für das Thema „Barrierefreies und komfortables Wohnen“ sensibilisieren. In den Räumen der VR-Bank Westmünsterland in Coesfeld werden anschauliche Beispiele einer zukunftsfähigen Universalwohnung gezeigt.
Barrierefreiheit und Komfort sind nicht mehr altersabhängig. Die Modernisierung einer Wohnung oder eines Gebäudes rückt nicht mehr nur die ältere Generation ins Blickfeld, sondern ebenso junge Familien mit Kindern. Zudem gilt auch eine Wohnung am Immobilienmarkt als wertbeständiger, wenn sie für alle Lebenslagen geeignet ist. Weitgehend und möglichst lange unabhängig zu sein, fängt dabei häufig mit kleinen und nicht unbedingt sehr teuren Details an: Zusätzliche Haltegriffe im Bad, schwellenlose Türen, höhenverstellbare Küchenarbeitsplatten, Schränke mit Kleiderlift oder rollstuhlgeeignete Türbreiten und befahrbare Schränke sind nur einige Beispiele für zukunftsweisende Investitionen.
Das Handwerk ist bei der Modernisierung und Sanierung ein wichtiger Partner, weil die Betriebe individuelle Lösungen anbieten können – von der bodengleichen Dusche bis zum höhenverstellbaren Küchenschrank, betont Kreishandwerksmeister Norbert Hoffmann.
Beratung und Ausführung von qualifizierten Fachbetrieben vornehmen zu lassen, ist ein entscheidender Punkt, rät Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Coesfeld. So manches Billigangebot habe sich schon als unzureichend erwiesen. Die Erreichbarkeit und Servicebereitschaft der Betriebe sei gerade in diesem Bereich ein sehr wichtiger Aspekt, so Oelck weiter.
Die Kammer und die Kreishandwerkerschaft sensibilisieren und schulen die Unternehmen, um den Kunden Komfort und Barrierefreiheit ‚in die Häuser’ zu bringen, ergänzt Thomas Harten, Geschäftsführer der Handwerkskammer Münster. Auch für den Kreis Coesfeld ist das Thema von großer Bedeutung, da die Bevölkerung im Zuge des demographischen Wandels nicht nur älter, sondern auch flexibler und vielfältiger wird. Dies wird Auswirkungen auf Funktionen und Formen des Wohnens haben.
Der Bedarf an generationenübergreifenden oder barrierefreien Wohnungen wird daher in den nächsten Jahren erheblich steigen, stellt Landrat Konrad Püning fest.
Das Projekt ’Wohnen im Wandel’, das die Wanderausstellung ermöglicht hat, greift diese Entwicklung auf und möchte auf der einen Seite Verbraucher informieren und aktivieren, aber auch Handwerker, Architekten und Planer fit für diesen gesellschaftlichen Wandel machen, ergänzt Detlef Schütt, Fachbereichsleiter beim Kreis Coesfeld.
Im Westmünsterland sind viele Eigenheime bereits älter als 25 Jahre – damit geht ein wachsender Modernisierungs- und Instandsetzungsbedarf einher, betont Georg Kremerskothen, Vorstand der VR-Bank Westmünsterland. In diesem Zusammenhang sollten die Umbaumaßnahmen auch die Aspekte Barrierefreiheit und Komfort berücksichtigen. Das ließe sich in vielen Fällen nur mit Fremdkapital abdecken. Zudem bedürfe dieser Einsatz einer professionellen Beratung, so der Bankvorstand.
Bei der Modernisierung gibt es viele interessante Fördermöglichkeiten, die man unbedingt in Betracht ziehen sollte. Vor allem die Steuervorteile bei Modernisierungsmaßnahmen sind nennenswert, aber auch Kredite durch die KfW bieten attraktive Möglichkeiten, macht er deutlich. Gefördert würden praktisch alle Maßnahmen, die das Wohnen im Alter erleichtern. Weitere Informationen auf: www.wohnen-im-wandel.de