Projekt „Energiequelle Wallhecke“ geht in die nächste Phase - Vorbereitung für neue Pflegesaison läuft
„Es ist eine Gemeinschaftsaktion mit Modellcharakter für den ganzen Kreis“, betont Landrat Konrad Püning - und ruft zur Mitarbeit auf. Denn das Projekt „Energiequelle Wallhecke“ geht in die nächste Phase: In verschiedenen Städten und Gemeinden des Kreises wird derzeit der Zustand von Hecken erfasst, um die Ausschreibung der Pflegearbeiten vorzubereiten. „Ziel ist es dabei, durch eine organisatorische Bündelung in größeren Einheiten den Rückschnitt insgesamt günstiger zu gestalten“ erklärt Heckenmanager Jan-Bernd Brüninghoff.
Brüninghoff, der im Auftrag des Kreises und des Betriebshilfsdienstes (BHD) tätig ist, bietet privaten Heckenbesitzern an, ihre Hecken von Fachfirmen pflegen zu lassen und dabei von günstigen Konditionen zu profitieren. Das anfallende Holz aus dem Heckenschnitt wird dann in Form von Hackschnitzeln regional vermarktet.
Dies spart Öl und Gas - und die Hecken erhalten ihren regelmäßigen Pflegeschnitt, erläutert Brüninghoff die Vorteile. Außerdem trägt es zur Landschaftspflege bei: Als prägendes Element der münsterländischen Kulturlandschaft bieten Hecken Windschutz für Ackerflächen und gleichzeitig Lebensraum für viele Tierarten.
Damit Hecken auch Hecken bleiben und sich nicht zu ökologisch weniger wertvollen Baumreihen entwickeln, müssen sie alle neun bis zwölf Jahre ‚auf den Stock’ gesetzt werden, schildert Brüninghoff: Wenn sie dabei kurz über dem Boden nahezu komplett abgeschnitten werden, ist sichergestellt, dass sie wieder neu austreiben können. Die Heckenpflege ist mit Rücksicht auf die Brutzeiten von Wildtieren nur von Anfang Oktober bis Ende Februar möglich. In diesem Jahr werden an einigen Hecken, die zur Pflege anstehen, entsprechende Schilder angebracht, um vorzeitig auf das Projekt und auf die Pflegemaßnahmen aufmerksam zu machen. Das Projekt „Energiequelle Wallhecke“ will eine ökonomisch wie ökologisch ergiebige und zugleich nachhaltige Heckenpflege fördern. Auf deutscher Seite beteiligen sich daran die vier Münsterlandkreise Coesfeld, Borken, Steinfurt und Warendorf sowie der Landkreis Grafschaft Bentheim. Aus den Niederlanden ist die Region Achterhoek dabei. Gefördert wird das Projekt „Energiequelle Wallhecke“ im Rahmen des INTERREG-Programms von der Europäischen Union, den Bundesländern NRW und Niedersachsen sowie der Provinz Gelderland. Heckeneigentümer und Firmen, die Interesse an dem Projekt haben, können sich mit Jan-Bernd Brüninghoff in Verbindung setzen: unter Telefon 02541 / 844-6114 oder per E-Mail an jan-bernd.brueninghoff@kreis-coesfeld.de. Weitere Informationen sind im Internet erhältlich unter: www.energiequelle-wallhecke.de