Ganztägig lernen in Nordrhein-Westfalen - Serviceagentur trifft Fachkräfte der Offenen Jugendarbeit
Unterschiedliche Möglichkeiten der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Ganztagsschulen wurden nun bei einem Treffen im Hakehaus in Lüdinghausen aufgezeigt. Die Serviceagentur „Ganztägig lernen in Nordrhein-Westfalen“, vertreten durch Diplom-Pädagogin Kirsten Althoff und Realschullehrer Dirk Fiegenbaum, traf auf den Arbeitskreis Offene Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Coesfeld. Dessen Leiter, Michael Werremeier vom Kreisjugendamt, hatte den persönlichen Austausch vermittelt und begrüßte die 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Im Mittelpunkt stand das Programm „Ganztätig lernen. Ideen für mehr!". Althoff und Fiegenbaum stellten ihre Angebote und ihre Serviceagentur vor, die beim Institut für soziale Arbeit e.V. in Münster angesiedelt ist. Um ein möglichst bedarfsorientiertes Angebot für Ganztagsschulen zu schaffen, sei der Dialog mit Fachkräften aus der Praxis wichtig – für eine fachliche Weiterentwicklung der Ganztagsschulkonzepte und deren Qualität. Die beiden Fachleute veranschaulichten dem Arbeitskreis insbesondere das Programm „Geld oder Stelle“, das die Finanzierung des Personals außerschulischer Träger sichert.
Dieses Modell ist offenbar vielen Schulen unbekannt, jedoch macht es gerade eine enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe möglich, stellte Michael Werremeier fest. Auch kommunale Instrumente der Unterstützung, etwa am Beispiel der Qualitätszirkelförderung in NRW, wurden vorgestellt: Ein kommunaler Qualitätszirkel zur Verbesserung des Ganztagesangebots wird ebenfalls finanziell gefördert. Kirsten Althoff motivierte die Vertreter der Jugendhilfe-Einrichtungen, Selbstinitiative zu zeigen und auf die Schulen zuzugehen, ihnen womöglich neue Perspektiven aufzuzeigen – und durch den direkten Kontakt Missverständnisse zu vermeiden. Werremeier dankte den beiden Serviceagenten für ihren informativen Vortrag – und auch den Leiterinnen des Schülercafés Blaupause, die das Treffen im Hakehaus organisiert hatten.