Solidarität unter Sportfreunden: Reiten im Kreis Coesfeld – nur mit gültigem Kennzeichen!
Die beste Möglichkeit, den Ausbau des Reitwegenetzes zu fördern und zur Beseitigung vorhandener Schäden beizutragen, ist der – gesetzlich ohnehin vorgeschriebene – Kauf eines Reitkennzeichens. Mit Blick auf die Reitsaison informiert Hermann Grömping von der Umweltabteilung des Kreises Coesfeld: „Wie man es vom Auto kennt, braucht auch der Reiter zwei Kennzeichen. Diese müssen beidseitig am Zaumzeug des Pferdes gut sichtbar angebracht werden.“ Das Kennzeichen wird gültig mit den jährlich zu erneuernden Plaketten. Die Plaketten für 2011 sind dabei an ihrer rosa Farbe zu erkennen. Das Kennzeichen berechtigt dann zum Reiten im ganzen Land Nordrhein-Westfalen – nur mit ihm ist das Reiten in der freien Landschaft oder im Wald erlaubt.
Bei privater Nutzung kostet der erstmalige Erwerb eines Reitkennzeichens 38,50 EURO, und die Kosten für die jährlich zu erneuernden Plaketten liegen bei 30,50 EURO. Bei gewerblicher Nutzung – etwa durch Reiterhöfe – betragen die Kosten für das neue Kennzeichen dann 88,50 EURO sowie für die jährlich zu erneuernden Plaketten 80,50 EURO. Von diesen Geldern fließen pro Kennzeichen 25 EURO bzw. 75 EURO in die Reitabgabe, die bei der Bezirksregierung Münster zentral verwaltet wird. Diese Landesmittel dürfen ausschließlich zweckgebunden für Anlage und Unterhaltung von Reitwegen verwendet werden. Bei der Verteilung der Mittel wird auch besonders berücksichtigt, aus welchen Orten oder Kreisen die jeweiligen Gelder stammen.
Die Mittel kommen so den Reitern direkt wieder zugute, betont Hermann Grömping. Reiter, die ohne gültiges Kennzeichen im Gelände unterwegs sind, handeln ordnungswidrig und müssen mit einer Geldbuße (25 bis 250 EURO) rechnen. Aktuell wird ein neuer Reitweg in Nordkirchen vom Abzweig des Hirschparks entlang der Kreisstraße 3 bis zum Lietenweg durch die Gemeinde Nordkirchen gebaut. Damit können Pferd und Reiter von den Reitwegen im Hirschpark ausschließlich über Wirtschaftswege das Reitwegenetz im Bereich Lüdinghausen und Senden erreichen – und müssen dann keine Straßen mehr benutzen. Außerdem wird weiterhin an der überregionalen Reitroute vom Teutoburger Wald bis in die Niederlande gearbeitet. Der Kreis Coesfeld wird von dieser Reitroute mit zwei Trassenführungen in Ost-West-Richtung durchquert: im Nordkreis von Coesfeld/Rosendahl durch die Baumberge und im Südkreis von Dülmen/Olfen nach Ascheberg. Deshalb appelliert Grömping an die Reitsportfans:
Machen Sie mit! Reiten ohne Kennzeichen ist eine Nutzung der Reitwege auf Kosten der eigenen Sportfreunde.Reitkennzeichen und Plaketten können in allen Bürgerbüros der Städte und Gemeinden im Kreis Coesfeld erworben werden. Der Antrag kann auch telefonisch unter 02541/18-7221 (Friederike Öhmann) oder schriftlich, über das Internet (www.kreis-coesfeld.de ;Rubrik „Bürgerservice“, Anliegen „Reitkennzeichen“) beim Kreis Coesfeld gestellt werden.