Kreisarchiv mit neuem Bestand und neuer Telefonnummer - Werner Lensings Unterlagen tragen zum Verständnis von Zeitgeschichte bei

Ein Jahr lang hat der langjährige Bundestagsabgeordnete Werner Lensing seine persönlichen Unterlagen durchforstet – und dabei vieles gefunden, was für die Nachwelt erhalten werden sollte. Nun stellte er dem Kreisarchiv umfangreiche Materialien zur Verfügung, die insbesondere auch das politische Engagement des Coesfelders auf Kreisebene dokumentieren – ein „ganz wesentlicher Beitrag zum Verständnis von Zeitgeschichte“, wie Landrat Konrad Püning nun bei der offiziellen Übergabe betonte. Von Kreisarchivarin Ursula König-Heuer ließen sich Werner Lensing und Landrat Püning im Archivkeller des Kreishauses erläutern, wie die Unterlagen aufbewahrt und erschlossen werden. Lensing, der dem Parlament von 1994 bis 2005 angehörte, überließ dem Archiv Druck- und Schriftgut aus seiner langen politischen Laufbahn. Aus dieser Bundestagszeit stammen Unterlagen zu den Wahlkämpfen 1994, 1998 und 2002 sowie zu Aktionen im Wahlkreis, aber auch umfangreiche Pressedokumentationen. Dass Lensing immer nah an den Bürgerinnen und Bürgern war, zeigen die zahlreichen Petitionen, mit denen sich Menschen aus dem Wahlkreis vertrauensvoll an ihren Bundestagsabgeordneten wandten, betonte Kreisarchivarin Ursula König-Heuer, die bereits einen Großteil des Archivgutes erfasst hat. Wahlplakate und -flyer, oftmals versehen mit guten Wünschen von Prominenten wie Norbert Blüm, Heiner Geißler oder Rita Süßmuth, runden diesen Teil des Bestandes ab. Werner Lensing ist aber nicht nur auf der großen politischen Bühne in Bonn und Berlin in Erscheinung getreten, sondern hat sich zuvor viele Jahre kommunalpolitisch im Coesfelder Stadtrat und im Kreistag des Kreises Coesfeld engagiert. Auch aus dieser Zeit sind nun Materialien im Kreisarchiv deponiert. Für Lensing selbst war die Sichtung seiner Unterlagen ein sehr persönlicher Rückblick: Es ist spannend, wen man im Laufe seines Lebens getroffen hat, erinnerte sich der CDU-Politiker an viele Begegnungen – etwa mit Papst Johannes Paul II. oder US-Präsident Bill Clinton. Wer im Kreisarchiv recherchieren möchte, kann unter der neuen Telefonnummer 02541/18-9140 Kontakt mit Ursula König-Heuer aufnehmen.