„Mühlen im Münsterland – Hightech vor der Dampfmaschine“ - Dr. Peter Theißen spricht am Donnerstag auf Burg Vischering
Die Energiegewinnung ist zweifellos ein zentrales Thema des 21. Jahrhunderts – und hat dabei eine lange Geschichte, wie auch regionale Beispiele belegen: Dass in früheren Zeiten im Münsterland bereits Energiequellen ganz ohne Ausstoß von Kohlendioxid genutzt wurden, erläutert Dr. Peter Theißen in seinem Vortrag über Mühlen am Donnerstag kommender Woche (27. Januar 2011) ab 19:30 Uhr auf Burg Vischering.
Der Mühlenexperte aus Dinslaken geht zunächst auf die Entwicklung des Bestandes an Wasser- und Windmühlen im Münsterland ein – zwischen dem Ausgang des Mittelalters und dem beginnenden Industriezeitalter, als die Dampfmaschine Einzug hielt. Ein Aspekt wird dabei auch die gesellschaftliche Herkunft der Bauherren und der Betreiber solcher Anlagen sein. Zudem wird eine bisher weitgehend unbekannte Bauart der Wassermühle, die sogenannte Hängemühle, kurz vorgestellt. Diese Antriebsmaschinen setzten ganz unterschiedliche Verarbeitungsmechanismen in Gang, etwa bei Korn- oder Ölmühlen. Sie waren zu verschiedenen Zeiten an ganz bestimmten Standorten zu finden.
Die Ursachen dafür sind zwar leicht nachvollziehbar, doch um sie zweifelsfrei zu ermitteln, waren umfangreiche Forschungen notwendig, beschreibt Kreisarchivarin Ursula König-Heuer die Recherchen des Referenten. Kurze Erläuterungen zum Mühlenrecht, zur Bauplanung und Bauausführung, aber auch zu Maßen und Gewichten runden den Vortrag ab. Mit dem Historiker und Volkskundler Theißen konnte der Kreis Coesfeld für diesen Vortrag einen anerkannten Fachmann gewinnen, der für seine Dissertation zum Thema „Mühlen im Münsterland“ mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Dr. Theißen ist heute Leiter des Museums Voswinckelshof der Stadt Dinslaken. Der Eintrittspreis beträgt 3 EURO; Informationen und Anmeldung im Kulturzentrum des Kreises Coesfeld unter Telefon 02591 / 7990-11.