Sperre eines Schweinebestandes wieder aufgehoben - Aktuell fünf Betriebe unter Beobachtung
Von den ursprünglich drei schweinehaltenden Betrieben im Kreis Coesfeld, die am vergangenen Montag (03. Januar 2011) vorsorglich wegen des Bezuges von möglicherweise belastetem Futtermittel gesperrt worden waren, kann ein Betrieb jetzt wieder unbedenklich Schweine abgeben. Aufgrund neuer Informationen des Landesministerium an die Kreise in NRW ordnete die Kreisveterinärbehörde Coesfeld am letzten Freitag (07. Januar 2011) für drei weitere Schweinehalter die Sperrung ihres Bestandes an. Somit stehen aktuell fünf schweinehaltende Betriebe im Kreisgebiet unter amtlicher Beobachtung.
Der jetzt wieder freigegebene Betrieb hatte zwei Schweine, denen das aus Niedersachsen gelieferte Futter verabreicht worden war, exemplarisch schlachten und auf Dioxin im Fettgewebe hin untersuchen lassen.
Das nun vorliegende Laborergebnis des Untersuchungsamtes in Münster hat den Nachweis erbracht, dass die im Fleisch dieser Tiere festgestellten Dioxingehalte deutlich unter den zulässigen Höchstwerten liegen, erläutert Dr. Raphaele Brüske, Amtstierärztin des Kreises Coesfeld. Daher konnte die Sperre für diesen Betrieb wieder aufgehoben werden. Ob und wann die Sperrung für die fünf restlichen betroffenen Betriebe wieder aufgehoben wird, kann derzeit nicht genau abgeschätzt werden:
Dies hängt davon ab, wann dem Kreis Ergebnisse aus Niedersachsen durch das NRW-Ministerium übermittelt werden, so Dr. Brüske. Denn von den fraglichen Futtermitteln sind beim Lieferanten jeweils Proben einbehalten worden, die nun zentral in Niedersachsen untersucht werden.
Es ist bekannt, dass einzelne Futtermittelbetriebe bereits Ergebnisse ihrer Eigenkontrollen an ihre Kunden weitergegeben haben; für eine Freigabe der vorsorglich gesperrten Tierbestände sind wir aber auf bestätigte Ergebnisse der zuständigen Untersuchungsbehörden angewiesen, betont Dr. Brüske. Milchvieh- und Geflügelhalter im Kreis Coesfeld sind auch weiterhin von diesen Sperrmaßnahmen nicht betroffen.