Dioxin in Futtermitteln – auch Betriebe im Kreis Coesfeld betroffen
Die Dioxin-Problematik weitet sich aus: Auch im Kreis Coesfeld wurden – wie sich anhand von Lieferlisten aus Niedersachsen herausgestellt hat – landwirtschaftliche Betriebe mit eventuell Dioxin-belasteten Futtermitteln beliefert.
Der Futtermittelhersteller und -lieferant aus Niedersachsen hatte bereits im November 2010 fünf Schweinemastbetriebe im Kreis Coesfeld mit unterschiedlichen Futtermitteln, Ergänzungsfutter und Eiweißkonzentrat beliefert. Ob das Futter tatsächlich mit Dioxin belastet war, kann nicht mehr nachgewiesen werden, da es bereits gänzlich verfüttert wurde. Allerdings sind noch Schweine in drei der Betriebe vorhanden, die nun vorsorglich gesperrt wurden.
Bevor aus diesen Betrieben Schweine zum Schlachten abgegeben werden, erfolgen sogenannte Probeschlachtungen; dabei werden Proben entnommen und an das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA MEL) in Münster zur Untersuchung auf Dioxin eingesandt; sollten bei der Untersuchung erhöhte Werte an Dioxin festgestellt werden, wird das Fleisch dieser Schweine nicht mehr in den Lebensmittelverkehr gelangen.
Dioxin ist eine weit verbreitete Umweltkontaminante und reichert sich hauptsächlich im Fettgewebe von Tier und Mensch an. Es entsteht bei Verbrennungsprozessen und wirkt krebserregend.