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Tiergeschenke zu Weihnachten - Fachleute raten zur Vorsicht bei exotischen Arten

Meldung vom:

Schildkröte, Papagei und Co. gehören zu jenen Geschenken, die oft erst kurz vor Weihnachten beim Züchter, im Zoofachhandel, oder „mal eben“ im Internet geordert werden. Doch wer lebende Tiere als Weihnachtsgeschenk für Kinder kauft, sollte besonders kritisch sein. Auf eine entsprechende Warnung des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz weisen nun die Untere Landschaftsbehörde und das Veterinäramt des Kreises Coesfeld hin. Denn internationale Artenschutzbestimmungen setzen hier enge Grenzen – und die übertritt mancher „Schildkröten-Käufer“, ohne es zu merken. Ob Schildkröten, Geckos und Vogelspinnen wirklich auf dem Gabentisch landen sollten? Vor dem Kauf exotischer Tiere sollte man jedenfalls die Herkunft kennen. Viele Exemplare unterliegen der EU-Artenschutzverordnung, die auf dem Washingtoner Artenschutzabkommen („CITES“) basiert, und sind in Deutschland meldepflichtig, wie das Landesamt mitteilt. Zu dieser Meldepflicht und zu international geschützte Arten – wie etwa Papageien, Landschildkröten, Eidechsen oder Schlangen – gibt die Untere Landschaftsbehörde beim Kreis Coesfeld Auskunft. Wer seiner Meldepflicht nicht nachkommt oder illegal eingeführte Tiere ohne Papiere erwirbt, muss damit rechnen, bestraft zu werden – keinesfalls kann er sich auf Unwissenheit berufen. Der künftige Halter sollte ein Mindestmaß an Sachkunde erworben haben; diese ist nach dem deutschen Tierschutzgesetz für Händler und Züchter sogar verbindlich vorgeschrieben. Das Lebensalter von vielen „tierischen Geschenken“ wird zudem oft falsch eingeschätzt: Papageien zum Beispiel können älter werden als der Beschenkte selbst. Sie brauchen viel Ansprache, Raum zum Fliegen und sollten nie einzeln gehalten werden. Mit zunehmendem Alter können diese Tiere aggressiv und laut werden. Schlangen, Echsen und Kröten kommen in der Regel als Jungtiere ins Haus. Die „süßen Kleinen“ wachsen jedoch schnell und erfordern immer mehr Platz und Pflege. Bei exotischen Tieren ist zudem der Pflegeaufwand – zum Beispiel ein hoher Stromverbrauch – zu berücksichtigen. Schließlich muss bei Krankheiten der Tierarzt aufgesucht und bezahlt werden – alles Kosten, an die man vor dem Kauf denken sollte. Werden unliebsam gewordene Weihnachtsgeschenke dann nach Jahren einfach irgendwo in der Landschaft ausgesetzt, setzen sich die Probleme auf anderen Ebenen fort. Schlangen können unter ahnungslosen Mitmenschen Angst und Schrecken verbreiten: Wer weiß schon, ob eine unter der warmen Motorhaube gefundene Schlange giftig ist oder nicht? Alle diese Hinweise sollen aber nicht den legalen Kauf und die verantwortungsvolle Haltung von Tieren madig machen, betont Hermann Grömping von der Unteren Landschaftsbehörde beim Kreis Coesfeld: Denn Mensch und Natur können sich durch die Beobachtung und Haltung vor allem von anspruchsvollen Haustieren, deren Haltung Know-how erfordert, näher kommen. Die Umweltabteilung des Kreises Coesfeld gibt allen Interessierten unter Telefon 02541 / 18-7205 oder -7222 Auskunft.

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