Abschluss der Tage der seelischen Gesundheit: Vortrag von Peter Dudek in Coesfeld zu „Burnout“
Peter Dudek wird am Freitag dieser Woche (08. Oktober 2010) zum Abschluss der Tage der seelischen Gesundheit über das Thema „Das Burnout-Syndrom: Krise, Wendepunkt im Leben und Chance für einen Neubeginn“ referieren. Der in Coesfeld niedergelassene Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie spricht ab 20:00 Uhr in der Familienbildungsstätte, Marienring 27.
Häufig werde bei beginnenden „Burnout“-Phasen Zuflucht gesucht zu unzureichenden Hilfsmitteln, die allerdings leicht erhältlich sind, wie z.B. Alkohol oder Beruhigungsmedikamente. Um diese Lebenskrise im „Burnout“ zu meistern, sei es wichtig, die individuellen bedeutsamen Stressoren zu erkennen und neue Stressbewältigungsformen zu entwickeln, betont der Referent. Dies gelinge meist nur mit einer zuverlässigen therapeutischen Unterstützung sowie durch ein gut funktionierendes, emotionales und soziales Netz.
Im Vortrag will Peter Dudek sowohl auf die Ursachen als auch auf die Bewältigungsmöglichkeiten eines „Burnout“-Syndroms eingehen. Damit endet die vom Verein zur Förderung der psychosozialen Dienste im Kreis Coesfeld e.V. organisierte Veranstaltungsreihe für dieses Jahr. Auch an diesem Abend ist der Eintritt für Interessierte frei – und eine Voranmeldung nicht erforderlich.
Die Symptome eines Burnouts – das heißt: eines Ausgebranntseins – gab es schon immer im menschlichen Leben, so Peter Dudek vorab zu den Inhalten seines Vortrags. „Salonfähig“ sei der Begriff circa 1974 durch den Psychoanalytiker H. Freudenberger geworden und habe zunächst vor allem die helfenden Berufe betroffen: Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger und Sozialdienste. In den letzten 20 Jahren sei der Begriff auf alle Bereiche des Arbeitslebens ausgeweitet worden – seien es nun Arbeiter, Angestellte, Manager oder Politiker – und werde inzwischen auch bei Krisen im Privatbereich angewandt. Das „Burnout“-Syndrom betreffe vor allem Menschen, die zunächst hochmotiviert, schwungvoll und mit Idealismus ihre (meist beruflichen) Tätigkeiten anfangen, die dann allerdings im Laufe ihrer beruflichen Entwicklung dem Dauerstress und der seelischen Zermürbung durch die Berufsrealität nicht mehr standhalten können. Auf diese anhaltenden Stresssituationen oder arbeitsbezogenen Belastungen reagierten die Betroffenen meist mit sowohl psychischen als auch körperlichen Beschwerden.
An psychischen Symptomen treten vor allem Resignation, Hilflosigkeit, Unruhe, Depressionen, aber auch Gereiztheit und aggressive Impulse auf, schildert Dudek. In körperlicher Hinsicht komme es häufig zu Erschöpfung, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Herzbeschwerden und anderen Symptomen. Je nach Persönlichkeitsstruktur gibt es Dudek zufolge unterschiedliche Wege zum „Burnout“: Es gebe Menschen, die versuchen, mögliche Fehler bei sich oder bei anderen auf jeden Fall zu vermeiden. Diese entwickelten dann ein zunehmendes perfektionistisches Kontrollverhalten sowohl sich selbst als auch ihrer Umgebung gegenüber. Häufig bestehe aber auch eine Arbeitssucht, einhergehend mit dem inneren Bedürfnis, aber auch Zwang, ständig arbeiten zu müssen, auch daheim nicht abschalten zu können und ständig über die Arbeit nachzudenken. Dabei arbeiteten diese „Arbeitssüchtigen“ zwar tagtäglich über das normale Arbeitspensum hinaus, jedoch nicht unbedingt effektiv. Insbesondere enttäuschte Erwartungen führten bei vielen Menschen zu einem „Burnout“, wenn zuvor hochgesteckte Ziele – einhergehend mit einer Selbstüberschätzung der eigenen Fähigkeiten – an der Realität des Lebens scheitern.
Häufig werde bei beginnenden „Burnout“-Phasen Zuflucht gesucht zu unzureichenden Hilfsmitteln, die allerdings leicht erhältlich sind, wie z.B. Alkohol oder Beruhigungsmedikamente. Um diese Lebenskrise im „Burnout“ zu meistern, sei es wichtig, die individuellen bedeutsamen Stressoren zu erkennen und neue Stressbewältigungsformen zu entwickeln, betont der Referent. Dies gelinge meist nur mit einer zuverlässigen therapeutischen Unterstützung sowie durch ein gut funktionierendes, emotionales und soziales Netz.
Im Vortrag will Peter Dudek sowohl auf die Ursachen als auch auf die Bewältigungsmöglichkeiten eines „Burnout“-Syndroms eingehen. Damit endet die vom Verein zur Förderung der psychosozialen Dienste im Kreis Coesfeld e.V. organisierte Veranstaltungsreihe für dieses Jahr. Auch an diesem Abend ist der Eintritt für Interessierte frei – und eine Voranmeldung nicht erforderlich.