Niedrige Wasserstände in Bächen und Flüssen - Der Kreis Coesfeld bittet um einen sparsamen Umgang mit Wasser
Den Bächen und Flüssen im Kreis Coesfeld geht langsam das Wasser aus. Aufgrund der sinkenden Pegel in den Fließgewässern ruft der Kreis Coesfeld zu einem sparsamen Umgang mit dem kostbaren Nass auf.
Selbst in den größeren Gewässern Stever, Berkel, Heubach, Münster´sche Aa, Steinfurter Aa und Emmerbach liegt der Wasserspiegel zurzeit deutlich unter den üblichen Höhen für diese Jahreszeit. Gründe für die sinkenden Pegel an den Gewässern sind die hohen Temperaturen der vergangenen Wochen und die anhaltende Trockenheit. Schon die Niederschläge im April und Mai lagen deutlich unter dem langjährigen Mittel.
Die Untere Wasserbehörde des Kreises bittet deshalb eindringlich darum, vorerst kein Wasser zur Bewässerung von Feldern, Gärten oder zu sonstigen Zwecken abzupumpen.
Pflanzen und vor allem die Fische in den Flüssen und Bächen brauchen einen Mindestwasserstand, um überleben zu können, erklärt der Leiter der Unteren Wasserbehörde, Hermann Mollenhauer. Er macht die gegenwärtige Situation in den Bächen und Flüssen am Beispiel des Stever-Pegels in Olfen deutlich: Von Anfang März fiel dort der Pegelstand kontinuierlich von 80 cm auf nunmehr 15 bis 20 cm ab. Die Abflussmenge reduzierte sich um das 100-fache von 1380 Litern in der Sekunde auf lediglich noch 140 Liter in der Sekunde. Bei dem riesigen Einzugsgebiet an dieser Stelle von 530 km² entspricht das gegenwärtig einer Abflussspende von einem Glas Wasser je km². Bei Hochwasser rauschen an dieser Stelle 154.000 Liter in der Sekunde an dem Pegel vorbei. Auch wenn die Temperaturen in den nächsten Tagen zurückgehen, sind ergiebige, flächige Niederschläge nicht zu erwarten. Es ist damit vorerst nicht absehbar, wann wieder normale Wasserstände und Abflüsse erreicht werden. Um ein weiteres Trockenfallen der Fließgewässer zu vermeiden, bittet die Untere Wasserbehörde des Kreises Coesfeld dringend darum, die genannten Hinweise zu beachten.