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Ankauf geglückt - Das Siegel der letzten Äbtissin des Nottulner Damenstifts kehrt in die Heimat zurück

Meldung vom:

Groß war die Freude, als Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr das Siegel der letzten Äbtissin des Nottulner Damenstifts, Ursula Sophia von Ascheberg, nach geglücktem Ankauf nun präsentieren konnte. Mit Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland konnte das einzigartige historische Zeugnis zurück in seine Heimat geholt werden.

Das Siegel der letzten Äbtissin des Nottulner Damenstifts, Ursula Sophia von Ascheberg, wurde nach fast 200 Jahren bereits vor einiger Zeit im Internet wiederentdeckt. Hier waren die Preisvorstellungen zwischen Verkäufer und potenziellen Käufern aber noch sehr weit auseinander. Nun konnte das Siegel jedoch nach geschickter Verhandlung durch Norma Sukup, Leiterin Kulturelle Bildung Kreis Coesfeld, für 2.500 Euro erworben werden. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr betont, dass dieser Kauf ein großer Gewinn für die Region ist: „Ein guter Preis für ein einzigartiges Stück unserer Geschichte.“

Das wertvolle Siegel, das die Äbtissin bei Korrespondenzen führte, stellt ein bedeutendes Zeugnis der Geschichte des Nottulner Damenstifts dar. Nachdem es zuvor in einer Online-Auktion aufgetaucht war, konnte es mit Unterstützung der Sparkasse Westmünsterland in den Besitz des Kreises überführt werden. Die Sparkasse trug dazu mit einer Förderzusage von 2.000 Euro bei.

Der Stempel, der das Wappen der Familie von Ascheberg zeigt, wird in die Dauerausstellung der Burg Vischering in Lüdinghausen integriert. „Das Siegel wird zukünftig dauerhaft in unserer Region zu sehen sein und einen geeigneten Platz in unserem Museum finden“, erklärt Swenja Janning, die Kulturreferentin des Kreises. Sie hofft, dass bis Ende des Jahres das neue Exponat gezeigt werden kann.

Das Siegel wird nicht nur als historisches Dokument geschätzt, sondern auch als emotional bedeutsames Symbol der Geschichte und Identität der Region. Zumal es den Blick für die Rolle von Frauen in vorangegangenen Gesellschaften schärft und im konkreten Fall die Siegelmacht einer Frau dokumentiert.

Weitere Informationen:

Ursula Sophia von Ascheberg war die letzte Äbtissin des Damenstifts Nottuln und hatte damit eine bedeutende Position im damaligen Fürstbistum Münster mit erheblichen Einfluss inne. Ihre Position hatte sie von 1780-1811. In dieser Zeit wird auch das Petschaftsiegel entstanden und im Einsatz gewesen sein. Ursula Sophia entstammt dem Westfälischen Adelsgeschlecht der von Aschebergs und war die Schwester des ersten Landrates des Alt-Kreises Lüdinghausen Joh. Matthias von Ascheberg.

Das Siegel selbst zeigt mittig das Porträt eines Bischofs (vermutlich Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels) mit den typischen Insignien Mitra, Krummstab und Bibel. Darunter das Wappen der von Aschebergs mit zwei goldenen Sonnenräder (oder Brakteaten) oben und einer einfarbigen Fläche unten. Ringsherum steht die Aufschrift "VRSULA SOPHIA AB ASCHEBERG ABBATISSA ET ARCHIDIACONISSA IN NOTTELEN &" (innen) und "SANCTUS MARTINUS" (außen).

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