Afrikanische Schweinepest: Besorgte Landräte der Münsterlandkreise bei NRW- Landwirtschafts-Staatssekretär Dr. Heinrich Bottermann; Land wird bei der Notfallplanung für die Afrikanische Schweinepest kurzfristig nachlegen
Ausdrücklich würdigten die Landräte zunächst das Engagement des Landes, das u. a. mit zur Gründung der „Wildtierseuchen-Vorsorge-Gesellschaft mbH“ geführt habe. Diese Gesellschaft soll im Fall eines lokalen Seuchengeschehens die von den örtlichen Veterinärbehörden angeordneten Schutz- und Sicherungsmaßnahmen umsetzen. Die landesseitigen Vorbereitungen zur Krisenplanung bzw. -bewältigung beim Tierschutz stünden hingegen aber noch aus, mahnten sie. Konkret geht es den Landräten um die bereits wiederholt gestellte Frage: Was geschieht, wenn ASP bei Wildschweinen hier vor Ort auftritt und aus einem Umkreis von einigen Kilometern keine Hausschweine mehr vom Handel abgenommen werden und damit Tierschutzprobleme in den Ställen vorprogrammiert sind? Da die damit verbundenen Probleme in allen Münsterlandkreisen auftreten und organisatorisch lokal nicht bewältigt werden können, stehe das Land in der Pflicht, unter seiner Federführung gemeinsam mit Vertretern der Fleischwirtschaft, den Berufs- und Interessenverbänden der Landwirtschaft und den Veterinärämtern dafür Lösungen zu finden. Ein Katalog möglicher Maßnahmen aus Sicht der Landräte sei dem Landwirtschaftsministerium bereits zugeleitet worden. Dabei hätten die Münsterlandkreise ausdrücklich ihre Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert.
Staatssekretär Dr. Bottermann dankte den Vertretern der Münsterlandkreise für die Informationen. Er sicherte zu, mit den Fachleuten – auch aus dem Münsterland – die notwendigen Maßnahmen zu erörtern und dann die dafür erforderlichen Planungen vorzunehmen. Eine entsprechende Arbeitsgruppe werde er kurzfristig einberufen. Die Landräte zeigten sich daher sehr zufrieden über das Gespräch: „Unser Anliegen hat Gehör gefunden und jetzt gilt es, rasch zu handeln“, so erklärten sie übereinstimmend.