Abschließenden Überblick verschafft - Jugendamtsleiterin Johanna Dülker wechselt in den Ruhestand
In der „Bauernstube“, dem Besprechungszimmer in der „Chefetage“ des Kreishauses, wurde es dann offiziell. Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr dankte Johanna Dülker ganz herzlich für ihre „exzellente Arbeit“. In den vielen Jahren beim Kreis habe sie sich ein enormes Maß an Anerkennung erarbeitet – auch über Ortsgrenzen hinweg: In den neun Kommunen im Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamtes habe sie sich große Sympathien erworben, war sie doch in den kommunalen Gremien häufig als Fachfrau gefragt, insbesondere auch zum Thema Kindergartenbedarfsplanung. Ihre Abteilung, die sie nach Zusammenlegung zweier Abteilungen seit Juli 2005 leitete, sei immer ein „Jugendamt mit Außenwirkung“ gewesen, betonte der Landrat. Dülkers Laufbahn bezeichnete er als „tolles Beispiel“ für die Kolleginnen und Kollegen, sie habe eine Vorbildfunktion für viele. Dazu trug sicher auch bei, dass Johanna Dülker von Juli 1989 bis Jahresende 1994 die erste Frauenbeauftragte der Kreisverwaltung Coesfeld war – und somit zur Pionierin wurde. Auch hatte sie wichtigen Anteil daran, dass der Kreis Coesfeld landesweite Rekorde bei der U3-Quote erreichte – und dies in sehr kurzer Zeit. Mehr als 30 Prozent aller Kinder unter drei Jahren können heute eine Kindertageseinrichtung besuchen oder werden von öffentlich geförderten Tagespflegepersonen betreut.
Anschließend wurde in der Kantine des Kreishauses gebührend gefeiert – mit sehr persönlichen Dankesworten, Gratulationen und Präsenten. Das komplette Jugendamt verwandelte sich zum gemischten Chor: Es trug eine mitreißende Coverversion des Liedes „Hundert Leben“ vor, die Johanna Dülkers Vita und Wirken auf humor- und liebevolle Weise Revue passieren ließ. Mit langanhaltenden, stehenden Ovationen zollte ihr die Festgesellschaft Respekt.