Luftbild des Kreishaus 1 der Kreisverwaltung Coesfeld
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A bientôt, Monsieur Gilbeau! Kreisdirektor geht nach 23 Jahren in den Ruhestand

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Es fiel ihm nicht leicht, und das bekannte er auch gleich zu Beginn seiner Haushaltsrede. Zum letzten Mal brachte Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau zusammen mit Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr nun das umfangreiche Zahlenwerk für das Folgejahr in den Kreistag ein – nach 23 Jahren in dieser Funktion und über vier Jahrzehnten im öffentlichen Dienst insgesamt. Wenn das Ergebnis der Haushaltsberatungen schließlich feststeht, wird Gilbeau seit einigen Wochen im Ruhestand sein. Und so folgte auf die Kreistagssitzung diesmal ein offizieller Festakt im Veranstaltungssaal der Burg Vischering in Lüdinghausen: Zahlreiche Wegbegleiter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Gesellschaft erwiesen Gilbeau die Ehre und bedankten sich herzlich für die gemeinsame Zeit. Zugleich wurde sein Nachfolger Dr. Linus Tepe feierlich in das Amt eingeführt. Joachim L. Gilbeaus Leistungen wurden in ganz unterschiedlichen Redebeiträgen gewürdigt.

Der gebürtige Osnabrücker mit dem französischen, hugenottisch anmutenden Nachnamen zitierte den Sänger Herbert Grönemeyer: Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl. In den 23 Jahren sei die Kreisverwaltung für ihn Heimat gewesen; jeden Morgen sei er gern ins Kreishaus gefahren, resümierte Gilbeau. Und das war prägend: In der Zeit beim Kreis wurde der eingefleischte Niedersache zum rheinisch inspirierten Karnevalisten: Bei den Inszenierungen der weiblichen Kreisbeschäftigen an Weiberfastnacht zeigte er sein komödiantisches Talent und war für jeden Spaß zu haben. Dies passte zu seinem feinen, selbstironischen Humor.

Gilbeaus Grundansatz war und ist überaus zeitgemäß: Sein zentrales persönliches Anliegen war es stets, Ökonomie und Ökologie miteinander in Einklang zu bringen. Ganz gleich, was er in Angriff nahm: Die Dinge rechneten sich, und den Euro drehte er zweimal um, bevor er ihn ausgab – etwa bei der Sanierung der kreiseigenen Schulen oder Straßen. Spekulative Zinsgeschäfte, wie sie andere Körperschaften in der Republik lange betrieben, waren mit Kämmerer Gilbeau nicht zu machen. Auch die behutsame energetische Sanierung des Kreishauses I, das der berühmte Harald Deilmann in den 1970er-Jahren entwarf, trägt Gilbeaus Handschrift. Vor diesem Hintergrund betitelte Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr ihn als „Baumeister des Kreises“ – und betonte: Wenn die Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten glänzen, und wenn der Kreis Coesfeld bis zum heutigen Tag der ‚Tiger von Westfalen‘ geblieben ist, so ist dies alles auch Ihr Verdienst! Gilbeau beendete seine Rede mit der typischen Formel: A bientôt, Ihr Gilbeau. Bis dann also! Man sieht sich schließlich immer zweimal im Leben.

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